Ein neuer Trend bei Digitalkameras

Über 70 neue Modelle haben die Hersteller

allein im Segment der digitalen Kompaktkameras in diesem Jahr schon auf den Markt gebracht.
Die Fotografen dürfen sich auf mehr Komfort und raffinierte neue Funktionen freuen! Wirft man einen Blick auf die rund fünf Dutzend in der letzten Zeit vorgestellten Digitalkameras der Kompaktklasse, zeigt sich schnell:
Der Megapixel-Wahn setzt sich nicht fort.

Nur etwa ein Fünftel der Neuen weist eine Auflösung von acht Megabyte auf. Selbst unter den digitalen Spiegelreflexkameras, die preiswerter werden und inzwischen auch ambitionierte Amateure ansprechen, bergen nur wenige einen noch höher auflösenden Bildsensor in ihrem Innern. Die überwiegende Anzahl der Kompakten arbeitet mit einem 6-Megapixel-CCD, wobei sich auch Einsteiger-Kameras selten mit weniger begnügen müssen. Der Grund: Für kleine Sensoren gibt es kaum noch einen Markt, die höher auflösenden werden inzwischen in großen Stückzahlen günstig gefertigt.

Sehr beliebt unter den Kompakten sind die Minis, die weniger als 2,5 Zentimeter in der Tiefe messen. Darunter finden sich ausgereifte, leistungsfähige Kameras, aber auch Schnappschuss-Digicams für Gelegenheits-Fotografen. Das Segment der ganz Schmalen mit einer Tiefe von bis zu zwei Zentimetern, die auch in die Hemdtasche passen, wird von Casio, Pentax, Olympus und Kodak besetzt.

Einsteiger-Modelle vom Marken-Hersteller Die meisten der neuen Modelle gehören in die Einsteigerklasse. Die Hersteller wollen offenbar den Discountern das Feld nicht alleine überlassen. Anders als bei einem No-Name-Billiggerät läuft der Käufer mit einem Einsteiger-Modell eines Markenherstellers wenigstens nicht Gefahr, sein Geld zum Fenster hinauszuwerfen.

Auch die einfachen Digicams profitieren von der Erfahrung, die die Unternehmen mit ihren hochwertigen Kameras gemacht haben. Gleichzeitig arbeiten die Hersteller mit Macht daran, ihre Kunden von den analogen Kameras wegzulocken: Selbst die ganz preiswerten Digicams kennen den Pictbridge-Standard, der es ermöglicht, Bilder direkt auf kompatiblen Druckern auszugeben.

So braucht der Fotograf im Prinzip nicht einmal mehr einen Computer, wenn er digital fotografieren will. Bei den kompakten Digicams sind neue Modelle, die sich auch vollständig manuell bedienen lassen – sowohl beim Belichten als auch beim Fokussieren – in der Minderheit.

Offenbar sehen die Hersteller die Kompakten mehr als Kameras für die Gelegenheits-Knipser und solche, die sich nicht intensiver mit Blende und Belichtungszeit beschäftigen wollen. Derartige Ambitionen werden hauptsächlich den DSLR-Fotografen zugetraut. Zukunftsträchtig Einzigartiges bietet die Easyshare V570 von Kodak: Im nur zwei Zentimeter tiefen Metallgehäuse stecken zwei Schneider-Kreuznach-Objektive. Durch die Dual-Lens-Technologie ist die Digicam in der Lage, Aufnahmen sowohl mit einem 23-Millimeter-Weitwinkel als auch mit einem 3fach-Zoomobjektiv zu machen, das eine Brennweite von 39 bis 117 Millimetern aufweist.

Den neuen TV-Breitbild-Geräten zollen einige Hersteller bereits Tribut, indem sie ihre Digicams mit der Möglichkeit ausstatten, Fotos im 16:9-Format aufzunehmen. Wer seine Bilder auf einem der hoch auflösenden Fernsehgeräte präsentiert – was endlich richtig Spaß macht –, muss dann keine schwarzen Balken am Rand in Kauf nehmen.

Die Panasonic Lumix DMC-FX01 bietet Bildgrößen sogar in den drei Formaten 16:9, 4:3 und 3:2. Wireless-LAN-Unterstützung ist bislang nur bei wenigen Modellen von Kodak oder Nikon vorhanden.
An einen ebenso ausgerüsteten PC und Drucker überträgt die Kamera die Fotos ohne lästige Kabelverbindung.

Quelle: focus.de
Author: Juli1898
für www.2Xcite.de