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Israel hat am Montag seine Luftangriffe auf Südlibanon für 48 Stunden eingestellt.
Das bestätigten israelische Regierungskreise, nachdem ein Sprecher der in Jerusalem weilenden US-Außenministerin Condoleezza Rice eine entsprechende Entscheidung angekündigt hatte.
Bis zum Ende der Feuerpause soll eine Untersuchung über den verheerenden Luftangriff auf das südlibanesische Dorf Kana abgeschlossen werden, bei dem am Sonntag mindestens 56 Menschen getötet wurden - darunter viele Frauen und Kinder.
Der tragische Angriff hatte die internationalen Rufe nach einer sofortigen Waffenruhe in dem Konflikt lauter werden lassen. Rice bezeichnete das Bombardement von Kana als schrecklich und erklärte, sie wolle einen Waffenstillstand «so bald wie möglich». Dies galt als der erste Appell der US-Außenministerin nach einer schnellen Beendigung des Blutvergießens.
Zum zweiten Mal in zehn Jahren
Es wäre das zweite Mal in zehn Jahren, dass ein Angriff auf Kana zum Abbruch einer israelischen Offensive führt. Damals beschossen die israelischen Streitkräfte ein Flüchtlingslager der Vereinten Nationen in dem Dorf, 90 Menschen wurden getötet. Nach einem internationalen Aufschrei stoppte Israel damals seine Offensive.
Israel machte am Sonntag die schiitische Hisbollah für die Tragödie in Kana verantwortlich. Deren Guerillas hätten vorsätzlich aus Dörfern heraus Raketen auf Israel abgefeuert und so Angriffe provoziert. Ministerpräsident Ehud Olmert äußerte tiefe Betroffenheit über den Tod so vieler Kinder. Er warf der Hisbollah aber vor, sie wolle «das Blut von Kindern sehen». Am Sonntag zählte Israel den Abschuss von 157 Raketen der Hisbollah - die höchste Zahl seit Beginn der Offensive, mit der die militante Organisation aus dem Süden Libanons vertrieben werden soll.
Der amerikanische Außenamtssprecher Adam Ereli sagte am Sonntagabend in Jerusalem, Israel habe sich während der Feuerpause das Recht anzugreifen für den Fall vorbehalten, dass es von geplanten Angriffen auf sein Territorium erfährt.«Die Vereinigten Staaten begrüßen die Entscheidung und hoffen, dass es das Leid der Kinder und Familien im Südlibanon lindert», sagte Ereli zu der geplanten Aussetzung von Luftwaffeneinsätzen über Südlibanon. Aus diplomatischen US-Kreisen verlautete, Rice habe sich bereits vor dem Angriff auf Kana für eine Waffenruhe eingesetzt.
Ereli sagte, die USA würden zusammen mit den Vereinten Nationen zusammenarbeiten, um eine 24-stündige Phase für sicheres Geleit für jene Einwohner des Südlibanons zu erreichen, die ihre Heimat verlassen wollen. «Wir erwarten, dass Israel diese Entscheidungen umsetzt damit der Fluss humanitärer Hilfe beträchtlich beschleunigt und verbessert wird», sagte Ereli.
Quelle: Sat1.de
Author: Juli1898
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